Das LIFE-Projekt Riverscape Lower Inn umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der Stillgewässersituation. Am Beispiel der Aufhausener Lacke lässt sich die ökologisch negative Entwicklung der Verlandung von Stillgewässern in den Seitenbereichen der Inn-Stauräume gut beschreiben.
Die Aufhausener Lacke war ein Stillgewässer am linken Ufer des Inns zwischen Flusskilometer 44 und 42. Sie ist durch Verlandung seit 2022 ganzjährig trocken, und Schilf beginnt die Flächen zu überwachsen. Jahrzehntelanger Eintrag von Sand bei Inn-Hochwassern verursachte das Trockenfallen, nun ist die Aufhausener Lacke komplett verlandet. Da die Restdynamik in den wasserseitig der Dämme liegenden Aue nicht ausreicht, um die Sedimente wieder auszuspülen, muss hier baulich nachgeholfen werden.
Dafür werden in der Aufhausener Lacke mehr als 70.000 m³ Sediment entnommen und an das Flussufer umgelagert. Bei höherer Wasserführung des Inns werden die Sedimente weiter transportiert, wobei die natürliche Schwebstofffracht des Inn dadurch nicht wesentlich erhöht wird.